Die hochfrequentierte Stadtbahnverbindung zwischen der Frankfurter Innenstadt und dem Stadtteil Preungesheim ist barrierefrei: Der Entwurf für den Ausbau der Station „Glauburgstraße“ der Linie U5 war 2010 aus einem Realisierungswettbewerb der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) hervorgegangen. Aus der besonderen städtebaulichen Situation entstand eine Idee, die über einen Hochbahnsteig mit Wetterschutz für Wartende hinausgeht.
Besonderes Merkmal der Haltestelle werden die Überdachungen auf den Plattformen sein, ohne Vor- oder Rückseite wirken sie im Entwurf wie freistehende Skulpturen oder Möbel.
BauNetz in "Next Stop: Origami"
Ort Frankfurt am Main
Größe Dächer: 2 x 40 Quadratmeter, Bahnsteige: 2 x 375 Quadratmeter, 2 x 635 Quadratmeter Nebenanlagen
Mitarbeiter Robert Bösche, Rémi Jalade, Eun Joon Jang, Swetlana Kasemir, Christian Seemann
Fertigstellung 10.2016
Im Zusammenspiel mit der triangulär gefalteten Außenhaut aus lackiertem Stahlblech funktioniert die Stahlkonstruktion nach dem Prinzip zweier Trichter auf Stützen. Die Faltdächer leiten das Regenwasser im Stützeninnern ab, im Bereich der Sitzflächen bildet ein eingespanntes Sicherheitsglas den Wetterschutz. Die Entmaterialisierung löst das klassische Verhältnis von Vorder- und Rückseite einer Haltestelle auf, in ihrer skulpturalen Anmutung sind die Bahnsteige als identitätsstiftende Stadtmöbel weithin sichtbar. Von allen Seiten aus zugänglich, werden sie zugleich Teil des neu modulierten, öffentlichen Raums – sie sind Haltestelle, Bürgersteig und urbaner Platz gleichermaßen.
mit: Freiraum X (Landschaftsarchitektur), Bollinger + Grohmann (Tragwerk)
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